Achtsamkeit - MBSR

ACHTSAMKEIT - MBSR

Was ist Achtsamkeit?

Gewohnheitsmäßig bewerten wir ständig, selbst wenn wir uns vornehmen, nicht zu urteilen. Einen Zustand des Nicht-Urteilens können wir über eine längere Zeit nur aufrecht erhalten, wenn wir uns von Moment zu Moment das Urteilen bewusst machen. Unser Atem hilft uns dabei.

Dass wir urteilen ist ganz normal, weil unser Denken so beschaffen ist. Mit der Achtsamkeit beginnen wir, unseren Geist aufmerksam zu beobachten. Diese aufmerksame Beobachtung von Moment zu Moment umfasst in der Achtsamkeit unseren Geist, genauso wie unsere Gefühle und unsere Körperempfindungen sowie unseren Atem.

»Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit. Einfach gesagt bedeutet Achtsamkeit nicht urteilendes Gewahrsein von Moment zu Moment.«

(Jon Kabat-Zinn)

Innehalten - Atmen


Durch Innehalten beginnen wir allmählich klarer zu »sehen«, wahrzunehmen. Wir halten inne, nicht um zu schlafen oder auszuruhen, sondern um Einsicht zu erlangen. 


Der Atem – das Zentrum. Er ist das wirksamste Mittel, um uns mit dem gegenwärtigen Augenblick zu verbinden. Er ist beweglich, er verändert sich ständig - wie Meereswellen, ziehende Wolken oder flackernde Flammen. Sie sind immer da und gleichen einander doch nie. Das gilt auch für unseren Atem. Er ist immer da und immer in Bewegung und Veränderung.


Der Atem steht für das Leben.

MBSR - achtsamkeitsbasierte Stressreduktion

MBSR ist ein Achtsamkeitstraining, das eine Einführung in die eigene Achtsamkeitspraxis bietet. Gegliedert ist MBSR in verschiedene Übungen, deren Ziel es ist, über den eigenen Atem immer wieder neu zu innerer Ruhe, bewusster Wahrnehmung und Entscheidung zu finden. Es ist ein Trainingsprogramm für unseren Geist, unsere Gefühle und unseren Körper und beinhaltet meditative, bewusst machende Übungen in Ruhe und in Bewegung.

Unter den Übungen finden sich die »Rosinenübung«, der Bodyscan, die Sitzmeditation, die ’Achtsamkeit auf den Atem’ Übung, Achtsames Yoga, Gehmeditation, Berg- und Seemeditation, Aikido-Übung und einige mehr.

Dieses wirksame Antistressprogramm wurde in den 70er Jahren von

Dr. Jon Kabat- Zinn (Uni-Klinik in Worcester/Massachusetts, USA) entwickelt und an der dortigen Medical School in ihrer Wirksamkeit erforscht.

Es wird bis in die Gegenwart kontinuierlich evaluiert.

Platon beschreibt in seinem Höhlengleichnis eine Gesellschaft,

in der die Menschen in einer Höhle leben. Um ein Feuer herum sitzend, sehen sie ihre Schatten an die Höhlenwand projiziert.

Da sie nur die Höhle als ihre Lebenswelt kennen, glauben sie, dass die Schatten die Wirklichkeit ausmachen. Einer der Höhlenmenschen schafft es, die Höhle zu verlassen. Er entdeckt hinter dem Höhlenausgang noch eine andere Wirklichkeit.